Covid-19-Faktchecking
- Wertvolle Links
- Vermischte Falschmeldungen
- Faktencheck: Wolfgang Wodarg verbreitet Thesen, die wichtige Tatsachen ignorieren - Politik - Tagesspiegel
- "Doch der Fall ist komplizierter: Auch wenn es keinen Zusammenhang zur Uni Wien gibt, handelt es sich hierbei nicht um eine frei erfundene Falschmeldung: In Frankreich raten einige Experten von der Einnahme von Ibuprofen ab, auch der französische Gesundheitsminister Olivier Véran twitterte am Samstag: „Die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten (Ibuprofen, Cortison…) könnte ein Faktor für die Verschlechterung der Infektion sein. Wenn Sie Fieber haben, nehmen Sie Paracetamol.“ "
- "Die WHO riet kurzzeitig davon ab, bei Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion ohne ärztlichen Rat Ibuprofen einzunehmen. Zwei Tage später zog sie die Warnung zurück: Die Experten hatten Studien und Ärzte konsultiert. Sie seien zu dem Schluss gekommen, dass es keine Hinweise gebe, dass sich Ibuprofen negativ auf Covid-19-Patienten auswirke."
- "Die Faktenchecker von Correctiv haben außerdem mögliche Quellen der Behauptung recherchiert und sind auf einen Artikel in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ gestoßen. Darin wird ein möglicher Zusammenhang zwischen dem blutdruckregulierenden Enzym ACE2 und Coronaviren erwähnt. „Da die Behandlung von Diabetes und Bluthochdruck oft mit ‚ACE2-stimulierenden Medikamenten‘ geschehe, ist die Hypothese der Wissenschaftler, dass diese Medikamente das Risiko eines schweren Verlaufs von Covid-19 erhöhen“, heißt es bei Correctiv."
- "Ebenso wenig stimmt es, dass das Virus „bei einer Temperatur von 26 bis 27 Grad abgetötet“ werde. Aus dieser falschen Behauptung leitet ein Kettenbrief die Empfehlung ab, warmes Wasser zu trinken, um das Virus loszuwerden. Das kann nicht funktionieren: Der menschliche Körper hat eine Normaltemperatur von 37 Grad Celsius. Das Faktencheck-Portal „Mimikama“ hat sich mit vielen dieser Behauptungen beschäftigt."
- "Es ist nachvollziehbar, dass all das Teile der Bevölkerung verunsichert. Das ist wahrscheinlich besonders dann so, wenn in ihnen Unsicherheit mitschwingt (etwa, wenn ein Experte sagt: „Wir wissen nicht, wie die Situation in zehn Tagen sein wird und ob die jetzt beschlossenen Maßnahmen ausreichen.“). Das macht nach Ansicht von Kommunikationsexperten viele Menschen empfänglicher für vermeintlich klare, der offiziellen Linie widersprechende „Informationen“."
- Mölling
- Medizin - Virologin Mölling warnt vor Panikmache | radioeins
- "Zur Klarstellung: Die radioeins-Redaktion betont, dass die Virologin und emeritierte Professorin und Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Universität Zürich, Prof. Dr. Karin Mölling, hier eine Einzelmeinung vertritt. Die Virologin lässt bei ihren Einschätzungen außer Acht, dass mit den beschlossenen Maßnahmen die Zunahme von exponentiell ansteigenden Infektionen verlangsamt werden und insbesondere besonders gefährdete ältere und chronisch kranke Menschen geschützt werden sollen. Das Aufrechnen von Toten bei Unfällen oder anderen Krankheiten mit den Coronatoten erscheint auch angesichts der massiven Tödlichkeitsraten in unseren Nachbarländern zynisch. Sofern das Interview den Eindruck erweckt hat, dass radioeins die Coronakrise verharmlost, möchten wir uns ausdrücklich dafür entschuldigen."
- Wodarg
- Coronavirus – unnötiger Alarm bei COVID-19? | Harald Lesch
- Frag die Science Busters: Pandemieleugner: MP3 online hören - FM4 Science Busters - Audio 440189969
- Coronavirus: Die gefährlichen Falschinformationen des Wolfgang Wodarg - DER SPIEGEL
- "Der eine verbreitet neben Wodargs Thesen Verschwörungstheorien aus dem Reichsbürgermilieu, es geht um Chemtrails und Satan. Der andere Kanal gehört einem freiberuflichen Filmemacher, der per Crowdfunding Zehntausende Euro für einen Film über den "Viruswahn" sammeln will."
- "Ginge es um einen Schnellcheck zur Seriosität der Videos, würde der Text hier enden. Doch das wäre zu kurz gedacht. Wer Wodargs Beiträge kennt, hat Fragen oder ist bereits von falschen Sachverhalten überzeugt. Also zurück zum Inhalt. Wodargs Argumentation enthält drei entscheidende Fehlannahmen: Er tut so, als seien alle Coronaviren gleich gefährlich. Er erkennt die Gefahr der Pandemie nicht an. Er suggeriert, das neue Virus sei aus einem bekannten Erreger entstanden. "
- RiffReporter: Wodarg, Bhakdi und Co.: Die Besserwisser in Zeiten der Coronakrise
- Krankheiten - Alles "Panikmache"? Thesen eines Lungenarztes im Faktencheck - Gesundheit - SZ.de
- "BEHAUPTUNG: Der in Deutschland entwickelte Corona-Test sei "noch nicht mal validiert". Er könne möglicherweise auf viele Viren positiv reagieren, nicht nur auf das neuartige Sars-CoV-2. Wodarg suggeriert, man mache einen Hype um das Coronavirus, damit Forscher mit den Tests Geld verdienen könnten. BEWERTUNG: Die Tests wurden in einer Art vereinfachtem Verfahren validiert, um schnell verfügbar zu sein. Sie reagieren zwar auf mehrere Viren, außer dem neuartigen Coronavirus treten diese aber nicht oder nicht mehr beim Menschen auf. Die Kosten für einen Test tragen die Krankenkassen. "
- "BEHAUPTUNG: Die Coronakrise sei ein "Hype". Die Krankenhäuser würden belastet "durch die vielen Fragen und durch die Panik, aber nicht durch neue Krankheitsfälle". Es seien "leichtfertige und unberechtigte Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen" in Kraft - und "gegen einen unsinnigen Freiheitsentzug sollte man sich zur Wehr setzen". BEWERTUNG: Diese Behauptungen widersprechen den Erkenntnissen von Forschern weltweit. Sie werden auch durch die Berichte aus Ländern widerlegt, in denen hohe Fallzahlen verzeichnet werden, etwa Italien. Behördlichen Maßnahmen nicht Folge zu leisten, gefährdet die Gesundheit und kann strafbar sein. "
- "„Klar fallen die Sterblichkeitskurven für Atemwegserkrankungen in den Ländern bisher nicht anders aus als in den Jahren zuvor. Die Zahl der Sterbefälle liegt natürlich noch im normalen Bereich, ist doch logisch, denn die Pandemie hat ja gerade erst angefangen. Aber das wird sich ganz schnell ändern, wenn wir nichts unternehmen“, sagen sie."
- "Ein kluger, verärgerter Kollege meinte nur: Solche „Experten“ treten immer mitten in der Krise auf, behaupten, alles sei falsch. Wenn es dann am Ende nicht so schlimm kommt, wie befürchtet, stehen sie da und weisen bei jeder Gelegenheit darauf hin, dass sie ja Recht hatten. Wenn es dann doch schlimm kommt, denkt niemand mehr an die Wodargs dieser Welt, die nichts entscheiden mussten, sondern nur am Rand standen und vor sich hinplapperten."
- "Und was würden all die Ärztinnen und Ärzte und das Pflegepersonal sagen, die sich gerade hierzulande darauf vorbereiten, der Pandemie Herr zu werden, wenn sie denn Zeit dafür hätten, den Besserwissern etwas zu entgegnen. Diese ÄrztInnen hoffen einfach nur, dass es ihnen nicht so ergeht wie den KollegInnen in Wuhan, in Bergamo oder in Mailand, wo ein Arzt (und Freund des ehemaligen Direktors der allgemeinmedizinischen Abteilung der Uniklinik Göttingen, Michael Kochen) berichtete, „dass jedes einzelne Krankenhaus in Mailand täglich zwischen zwanzig und vierzig Patienten mit schweren Viruspneumonien erreichen. Dreißig Prozent davon würden in kurzer Zeit intensivpflichtig. Ein leitender italienischer Anästhesist berichtete auf YouTube, dass rund zwölf Prozent aller bisher aufgetretenen Krankheitsfälle (also inklusive der Zahl leichterer Ausprägungen) beatmet werden müssten“. "
- Die Ansichten des Dr. Wodarg - Coronavirus-Maßnahmen übertrieben?
- "„Corona ist kein individuelles Problem des Einzelnen, die Sterblichkeit ist ein bisschen höher als bei Influenza, aber das würden wir hinkriegen. Letztenendes wird es spannend bei den Infizierten, die intensivmedizinische Behandlung benötigen. Ich selber komme aus Essen. Essen hat 600.000 Einwohner. Wenn 60 Prozent Corona kriegen würden und von denen 5 Prozent ins Krankenhaus müssten, dann müssten in einer Stadt wie Essen 15.000 Leute ins Krankenhaus. Das ist zumindest auf einen kurzen Zeitraum nicht machbar. Es geht bei Corona darum, es so in die Länge zu ziehen, dass man die Leute letzten Endes versorgen kann, das ist das wesentliche Problem.“ "
- "„Coronaviren sind keine Killerviren, eher im Gegenteil, sie machen eher milde Erkrankungen, mit denen man ganz gut leben kann und so haben das Virus und wir etwas davon. SARS-CoV-2 ist aber noch ein kleines Babyvirus, gerade frisch in China mutiert und kennt uns nicht, und wir kennen es auch nicht. Deswegen haben wir keinerlei Abwehrkräfte gegen den Virus. Außer den ganz unspezifischen und die führen quasi zu diesen schweren Erkrankungen."
- "Deswegen scheinen ja auch Kinder nicht zu erkranken, deren Immunsystem lernt und Kinder verstehen sich ja untereinander eh besser (egal ob Virus oder Mensch)"
- "Kein Virus hat die „Intention“ seinen Wirt zu töten, das macht evolutionär keinen Sinn. Aber es tötet uns, weil wir nicht auf eine solche Situation vorbereitet sind.“"
- "Die Behauptung, dass die jetzigen Quarantäne Maßnahmen unsinnig und übertrieben sind, lässt sich nicht bestätigen. Sämtliche bisherigen Statistiken, Auswertungen und Aussagen von anderen Fachleuten zeigen recht deutlich, dass es im Gegenteil gefährlich ist, SARS-CoV-2 zu unterschätzen."
- Coronavirus: Warum die Aussagen von Wolfgang Wodarg wenig mit Wissenschaft zu tun haben
- Wissenschaftsleugnung in Zeiten von Corona » KlimaLounge » SciLogs - Wissenschaftsblogs
- "Ein Youtube-Video geht viral, in dem grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse verleugnet werden. Geldgierige Wissenschaftler verbreiten laut diesem Video-Narrativ grundlose Panik. Nein, heute spreche ich nicht von einem Video, das die Klimakrise leugnet."
- "Die argumentativen Techniken sind allerdings fast identisch. Es lohnt sich sie zu verstehen, damit man als Laie nicht darauf hereinfällt."
- "Die erste Frage, die man sich bei radikalen Außenseiterthesen immer stellen sollte ist: wie verlässlich ist die Quelle?"
- "Das Video stammt vom ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Wolfgang Wodarg, einem ausgebildeten Facharzt für Pneumologie. Im Video stellt er sich mit der Aussage vor: „Ich war Amtsarzt, ich hab ein Gesundheitsamt geleitet.“ Das klingt erstmal seriös. Andererseits: ein Arzt ist kein Wissenschaftler. Und wie wahrscheinlich ist es, dass ein lange pensionierter Amtsarzt aus Flensburg Einsichten und Informationen hat, die die gesammelten Erkenntnisse der weltweit aktiven medizinischen Forscher über den Haufen werfen? Richtig: es ist etwa genauso unwahrscheinlich, wie dass ein längst emeritierter Geographie-Professor mit einem Youtube-Video alle Erkenntnisse der modernen Klimaforschung widerlegen kann."
- "Die zweite Frage, die man sich stellen sollte: Wenn jemand tatsächlich Einsichten hat, die den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand fundamental infrage stellen, weshalb wendet er sich damit an ein Laienpublikum?"
- "Der von den „Klimaskeptikern“ bestens bekannte Einwand dagegen lautet, dass abweichende Meinungen in der Wissenschaft nicht zu Wort kämen. Auch Wodarg spielt diese Karte:"
- "Diese Vorstellung ist realitätsfern. In der medizinischen Forschung arbeiten ebenso wie in der Klimaforschung zehntausende Forscher in aller Welt, von denen viele nichts lieber täten, als eine sensationell andere und neue These belegen zu können."
- "Welche Argumente hat Wodarg? Sein Hauptargument ist: Coronaviren hat es schon immer gegeben – und deshalb sind sie harmlos. Das ist das direkte Pendant zum klassischen „Klimaskeptiker“-Argument: das Klima hat sich schon immer geändert – deshalb ist der moderne Klimawandel harmlos."
- "ur wissen das natürlich die professionellen Virologen und Klimaforscher, aber die Folgerung daraus ist unlogisch. Die Virologen wissen, dass der Coronavirus Sars-CoV-2 anders und gefährlicher ist als frühere Coronaviren. Und die Klimatologen kennen die Unterschiede zwischen natürlichen Klimaveränderungen der Erdgeschichte (eines meiner Forschungsgebiete) und der modernen globalen Erwärmung."
- "Zweitens argumentiert Wodarg damit, dass die Zahl der Todesopfer in Deutschland klein ist im Vergleich zu den jährlichen Grippetoten. Genau: und die „Klimaskeptiker“ vergleichen gerne die bislang 1,2 °C globale Erwärmung mit früheren größeren Klimaveränderungen, etwa den Eiszeitzyklen. Beide ignorieren dabei, dass die Wissenschaft durch das Verständnis der Mechanismen in der Lage ist, Vorhersagen zu machen und deshalb rechtzeitig zu warnen, bevor die Katastrophe eingetreten ist."
- "Mit den „Klimaskeptikern“ haben die „Coronaskeptiker“ auch gemeinsam, dass sie einen ganzen Berg von Belegen für den Ernst der Bedrohung einfach ignorieren."
- "Ich habe zwei Jahrzehnte Erfahrung genau damit – in meinem eigenen Fachgebiet. Ich erkenne daher die Machweise und Argumentationsmuster solcher Beiträge, die ein Laienpublikum davon überzeugen sollen, böse Wissenschaftler würden aus Eigeninteresse Panikmache betreiben, und in Wahrheit sei alles komplett anders als die Wissenschaft sagt. Das Video von Wodarg ist eben gerade kein ernst zu nehmender Beitrag zu einer Sachdiskussion unter Experten – unter denen es selbstverständlich auch ein Spektrum unterschiedlicher Einschätzungen gibt."
- "Auch wenn das nicht primär Ziel meines Artikels war, bin ich dennoch kurz auf seine zwei Kernargumente eingegangen. (1) Corona sei nicht neu. Aber Sars-CoV-2 ist nach Stand der Forschung neu und in der Kombination von Ansteckungsrate und Letalität gefährlicher als andere Coronaviren. (2) Corona sei nicht gefährlich, da bislang geringe Zahl Todesopfer. Doch die Zahlen wachsen exponentiell und es gibt keine Immunität und keine Impfung, die das stoppen könnte. Die Katastrophe ist noch nicht da aber ist für jeden mit einem Verständnis exponentiellen Wachstums absehbar. Einfach zu behaupten, es gebe kein Problem und alles sei nur Panikmache, ist schlicht unverantwortlich."
- Wolfgang Wodarg: Warum dieser Mann die Fakten ignorieren will - WELT
- "Wer Wodarg zuhört, der nimmt die Bitte um freiwillige Quarantäne der eigenen Familie zum Schutz der Allgemeinheit überhaupt nicht mehr ernst. Wer ihn als Journalist zu seinen Thesen befragen will, der bekommt nur den Hinweis, dass er „wegen der vielen Fragen nicht mehr alle beantworten kann“."
- Wie auch: Wodarg argumentiert mit denselben Fachbegriffen und Kurven, wie die Epidemiologen, die jetzt überall zu hören sind. Zum Beispiel verweist er auf eine groß angelegte Studie der Universität von Glasgow zwischen 2005 und 2013, in denen die Verursacher von Atemwegserkrankungen bestimmt wurden. Dabei kam heraus, dass etwa 15 Prozent von Coronaviren verursacht werden. „Wir haben uns bisher kaum darum gekümmert, wie viele Erreger von Erkältungen es eigentlich gibt“, sagt er. „Coronaviren zu finden, das ist ganz normal. Wenn man diese Proben bei Todkranken nimmt, dann steigt eben auch die ,Todesrate’ bei Corona.“ "
- "Coronavirus, das ist ein biologischer Überbegriff wie „Raubtiere“, eine biologische Familie. Der neue Erreger gehört in die Untergattung der Sars-Viren und ist damit zum Beispiel an seiner Oberfläche und mit seiner genetischen Ausstattung ganz anders aufgebaut als die Coronaviren, die sich hinter den bisherigen Erkältungen verbergen und zu anderen Untergattungen gehören. Das hat Konsequenzen für die Angesteckten."
- "Die Kurven sehen auch noch im März aus wie immer, 55.000 sinkend. Aber: Der letzte Wert ist vom 2. März. Da fing es in Italien gerade erst an – ganz Europa hatte etwa 2200 positiv getestete Patienten, einige Dutzend Tote. Bei 500 Millionen Kontinentbewohnern und den unterschiedlichsten Arten von Lungenentzündungen reicht das noch nicht, um die Gesamtkurven zu ändern."
- "Lauterbach erklärt auch, was Epidemiologen und Staatenlenker derzeit so unruhig macht: „Wenn uns das aus dem Ruder läuft und wir haben im Herbst acht Millionen Infizierte, dann sprechen wir im optimistischen Fall von Zehntausenden, die sterben.“"
- "Einem größeren Publikum bekannt wurde er, weil er dort den Medizin-Hochstapler und gelernten Postboten Gert Postel als stellvertretenden Amtsarzt einstellte."
- Faktencheck: Wolfgang Wodarg verbreitet Thesen, die wichtige Tatsachen ignorieren - Politik - Tagesspiegel
- "Etwa sieben Prozent der Kommunikation in den sozialen Medien zum Coronavirus sei derzeit mit Desinformation gespickt, schätzt der Europäische Auswärtige Dienst (EAD). „Wir bekämpfen nicht nur eine Pandemie, sondern auch eine Infodemie“, sagte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz. „Fake News verbreiten sich viel schneller als das Virus.“"
- "Wodargs Aussagen sind grob fahrlässig. Er ignoriert bekannte Fakten und untergräbt die Akzeptanz notwendiger Schutzmaßnahmen“, schrieb SPD-Fraktionsvizin Bärbel Bas. Wodarg ignoriere beispielsweise aktuelle Schätzungen, die davon ausgehen, dass ein Prozent der mit Sars-CoV-2 Infizierten sterben könnte."
- "Das Virus SARS-COV-2, das jetzt umgangssprachlich „Coronavirus“ genannt wird, hat sich im Dezember 2019 in China verbreitet, als es noch gar keinen Test dafür gab. Ärzte stellten zunächst eine auffällige Häufung von schweren Pneumonien in Wuhan fest. Das wurde von einigen Ärzten bereits am 30. Dezember 2019 gemeldet. Daraufhin wurden Abstriche und Auswurf der Erkrankten auf verschiedene Viren hin untersucht und auch Coronaviren entdeckt. Die Entzifferung des Erbguts ergab, dass es sich dabei um ein neuartiges Coronavirus handelt, also eines in der Erbgutsequenz an wesentlichen Stellen von anderen Coronaviren abweichendes. Das Virus SARS-COV-2 ist also neu."
- "Die Nachweismethode, mit der es gefunden wurde, die Polymerase Kettenreaktion (PCR), gibt es etwa seit Mitte der 1980er Jahre. Spätestens seit der Jahrtausendwende wird sie für den Nachweis praktisch aller Viren (bzw. des Viren-Erbgutes) verwendet. Beispiele sind der Nachweis des Sars-Virus, das 2002/3 eine Epidemie auslöste, oder der des Mers-Virus. Beide sind übrigens ebenfalls Coronaviren."
- "Mit dem Coronavirus hat das allerdings nichts zu tun. Coronaviren sind keine Influenzaviren und gegen dieses Coronavirus, Sars-CoV-2, haben Menschen bisher keine natürliche Immunität entwickeln können. Das bedeutet, dass es in der Bevölkerung praktisch niemanden gibt, der nicht infiziert werden und zum Überträger werden kann. Dadurch verläuft das Ausbreitungsverhalten exponentiell, so dass in sehr kurzer Zeit sehr viele Menschen das Virus bekommen. Das Ergebnis ist eine Pandemie. Dann können trotz der vergleichsweise geringen Rate von Erkrankten und Schwererkrankten plötzlich sehr viele Menschen ins Krankenhaus müssen. Sind Krankenhäuser überlastet, können nicht mehr alle behandelt werden."
- "Es ist richtig, dass es Coronaviren schon länger gibt. So wie alle Viren verändern sie sich ständig. Nicht alle Veränderungen sind gefährlich. Bestimmte Veränderungen von Viren können gefährlich sein – so wie zum Beispiel die, die Sars-CoV-2 hervorgebracht hat. "
- "Die Faktenchecker von Correctiv haben im wissenschaftlichen Protokoll der Entwicklung des Tests nachgelesen, das auf der Website der WHO zu finden ist. Das Virus wurde damals noch 2019-nCov genannt: „Die Wissenschaftler schreiben, dass der Test auf der genetischen Nähe von 2019-nCoV mit SARS-Coronaviren basiere. Sie argumentieren jedoch, dass der Test das neuartige Virus ausreichend von anderen unterscheiden könne. Dies habe man anhand von 297 klinischen Proben anderer Viren, die Atemwegserkrankungen auslösen, untersucht.“ "
- Maßnahmen gegen Corona: Alles nur Panikmache? | tagesschau.de
- "Vor allem aber lässt die Argumentation einen Punkt außer acht: SARS-CoV-2 ist so neu, dass praktisch niemand immun dagegen ist. Es gibt bisher wenige genesene Patienten, keine Behandlung und keinen Impfstoff. Das Risiko einer schnellen, gleichzeitigen Ansteckung besonders vieler Menschen ist deshalb höher als bei bekannten Erregern. Weil das neue Coronavirus bei vielen Patienten die Lunge angreift, müssten dann viele Menschen gleichzeitig auf die Intensivstation und dort an Beatmungsgeräte angeschlossen werden. Die Kapazitäten dafür sind aber selbst in Deutschland, das im internationalen Vergleich sehr viele Intensivbetten hat, begrenzt."
- "Wodarg argumentiert, dass im Moment gerade in den besonders betroffenen Gebieten vor allem schwer erkrankte Patienten getestet würden. Viele von ihnen seien alt und/oder hätten Vorerkrankungen. Deshalb könne man über die tatsächliche Gefahr von COVID-19 noch wenig sagen. "
- "Der Virologe Drosten nimmt beispielsweise eine Letalität zwischen 0,3 und 0,7 an. Auch das wäre allerdings höher als bei üblichen Grippeerregern. Hier geht man von einer Letalität von etwa 0,1 Prozent aus. "
- "Das heißt aber nicht, dass man die Gefahr des neuen Coronavirus unterschätzen sollte. Es stimmt, dass die saisonale Grippe jedes Jahr mehr Menschen tötet, als bisher am Coronavirus gestorben sind. Aber es ist gefährlich, daraus zu schließen, dass SARS-CoV-2 harmloser sei. Gerade, weil bislang noch so wenig darüber bekannt ist. Vor allem muss berücksichtigt werden, dass das neue Coronavirus noch gar kein Jahr lang bekannt ist"
- "Das Ergebnis jedenfalls sei ein "riesen Bohei" gewesen. Damit meint Wodarg die Reaktion der Chinesen in Form von Gesichtserkennung und Fiebermessungen an den Flughäfen. Als Folge "musste" die internationale Politik Stellung beziehen, sagt Wodarg und betont das Wort "musste", so als hätte die gesamte internationale Politik unter unwidersetzbarem Zwang gestanden. Danach hätten die Virologen ein "Netz von Informationen, von Meinungen" gesponnen und die Politik darin verfangen. Als Folge hätten es nun Kritiker mit einer anderen Meinung sehr schwer. "
- "Virologe Drosten widerspricht vehement. "Wir verdienen keinen Cent", sagt er und erläutert anschließend, welche Gelder bei dem Testverfahren genau wohin fließen. Das Ganze sei Teil eines EU-Forschungsprojektes und im Rahmen dessen erhielten er und sein Institut Unterstützung für genau eine Personalstelle. Die packe die Pakete, die weltweit für RNA-Material verschickt würden. Der Empfänger auf der anderen Seite wiederum müsse eine Aufwandsentschädigung für die Transportkosten zahlen. Allerdings nicht an Drostens Institut, sondern an das EU-Projekt. "Egal wer mir hier irgendwas vorwerfen will - das ist alles vollkommen falsch. Das lege ich gerne auch alles offen, das kann jeder überprüfen, der es will", betont Drosten."
- "Die sich breit machende Panik und der Mangel an anderen, validierten Tests hätten dazu geführt, dass der Test von Drosten trotzdem überall genutzt werde. Im Ergebnis klingt es, als hätten wir nun einen Test, dessen Ergebnissen niemand vertrauen könne. "
- "Drosten widerspricht darum der laut Wodarg fehlenden Validierung, sagt, es sei sogar eine "sehr große Validierungsstudie durchgeführt worden". Sie hätten den Test an viele Proben von Patienten angelegt, die nachweislich andere Coronaviren in sich getragen hätten. Das Ergebnis: Nicht ein einziges Mal habe der Test eine falsch positive Reaktion gezeigt."
- "Rein theoretisch, gesteht Drosten aber ein, würde der Test beim alten SARS-Virus und bei einigen Fledermauscoronaviren positiv ausschlagen. Diese Viren kommen bei Menschen aber nicht, beziehungsweise nicht mehr, vor. Darum könne man hinsichtlich der Testergebnisse auf SARS-CoV-2 sicher sagen: "Dieser Test reagiert gegen kein anderes Coronavirus des Menschen und gegen kein anderes Erkältungsvirus des Menschen.""
- Corona-Virus: Arzt setzt viele falsche Behauptungen in die Welt | BR24
- "Wodarg behauptet, dass Sars-Cov-2 nicht neu sei und die Folgen der Infektion nicht schlimmer seien als die jeder anderen Grippe-Saison. Doch das ist falsch:
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- Es ist neu.
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- Die Übertragbarkeit ist leichter als das gefährliche Sars-1-Virus
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- Die Pathogenität ist höher als bei bisherigen, bei uns im Umlauf befindlichen, Corona-Viren und sogar höher als bei Influenza.
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- Es gibt keine Behandlung, keine Impfung, anders als bei Grippe und anderen Infektionen.
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- Viele werden infiziert ohne zu erkranken, stecken aber genau deshalb ältere und immungeschwächte Personen an, die daran schwer erkranken und sterben können.
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- Durch den explosionsartigen, exponentiell ansteigenden Infektionsverlauf (anders als bei Influenza) kann es zur Überlastung in Krankenhäusern kommen, so dass auch die Versorgung von Influenza-Infizierten und anderen Erkrankten gefährdet ist und somit auch hier die Todesfallzahlen steigen können, zusätzlich zu Covid-19-Toten. Somit sind die aktuellen Maßnahmen keine Panik-Mache, sondern begründet. "
- Faktencheck zu Wodarg: Sind die Maßnahmen gegen Corona übertrieben? | MDR.DE
- "Das Sars-Coronavirus-2 vermehrt sich im oberen Rachen. Dadurch ist es ansteckender, als das Sars-1-Virus. Sars-CoV-2- befällt dafür nicht oft die Lunge. Wenn das aber passiert, kommt es meist zu einem schweren Verlauf der Krankheit."
- "Das Hauptproblem am neuen Erreger ist: Weil noch kaum Menschen an dem neuen Virus erkranken konnten, gibt es keine Grundimmunität in der Bevölkerung. Dadurch kommt es zur schnellen Ansteckung, wenn die sozialen Kontakte nicht unterbunden werden. Etwa jeder Fünfte erkrankt so schwer an Covid-19, dass er in einem Krankenhaus behandelt werden muss."
- "Auch bei der gewöhnlichen Grippe gibt es so schwere Verläufe, dass eine Behandlung in Kliniken nötig wird. Dass ist eine der wirklich großen Gefahren: Die Grippewelle hält nach wie vor an. Kommt jetzt noch Corona dazu, könnten die Krankenhäuser sehr schnell an ihre Grenzen kommen."
- Faktencheck Coronavirus-Video: „Corona – kein Grund zur Panik“ mit Dr. Wodarg - Aktuell | SWR3
- Corona: Wodargs Fragen, Wodargs Antworten – Gesundheits-Check
- "Die modellierte Falldynamik wie auch die Entwicklung in den Kliniken sprechen schon jetzt dagegen, dass diese Epidemie “statistisch unauffällig” verläuft, vergleichbar einem normalen Influenzajahr. Zudem klingt die Influenza langsam ab. Die Gegenläufigkeit der Coronafälle und der Influenzafälle spricht, abgesehen von den medizinischen Befunden, ebenfalls dagegen, dass die registrierten Sterbefälle zu großen Teilen vielleicht nur mit und nicht durch das neue Coronavirus gestorben sind, ein anderes Argument von Wodarg, das an sich erst einmal nicht unvernünftig ist."
- "Die Kurven zeigen aber noch etwas anderes. Wenn man auf die X-Achse schaut, dann werden die langen Zeiträume sichtbar, die für Flatten-the-curve-Strategien in Rechnung zu stellen sind. Man kann nicht ein Jahr lang die Schulen schließen und die Wirtschaft lahmlegen. Die Politik könnte somit in ein Dilemma zwischen Gesundheits- und Wirtschaftsdesaster geraten. Es wäre daher gut, man käme wieder in eine Situation, in der man die Infektionsketten vollständig aufklären und infizierte Fälle schnell isolieren könnte. Oder man findet andere Wege, die Kurve flach zu halten, die die Wirtschaft und die Gesellschaft nicht strangulieren."
- "Auch wenn man Wodargs “starke” Argumente ernst nimmt, kommt man zu dem Ergebnis, dass sein Fazit, alles halb so wild, kein guter Rat ist. Sollte er am Ende doch Recht behalten und die Epidemie bricht aus bisher nicht absehbaren Gründen von alleine in sich zusammen, dann werden Scharen von Wissenschaftlern davon leben, herauszufinden, warum. An den Gründen, die Wodarg nennt, war es jedenfalls nicht gelegen."
- Verbreitung
- Modelle
- Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) zur Verbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2)
- "Aktuell liegt ein kurzes Zeitfenster vor, in dem die Entscheidung zwischen Eindämmung und Verlangsamung der Infektionsausbreitung noch ohne Überlastung des Gesundheitssystems erfolgen kann. In beiden Fällen ist eine konsequente Umsetzung für einen längeren Zeitraum notwendig."
- Corona geht gerade erst los - YouTube
- Coronavirus: Die Wucht der großen Zahl - SZ.de
- "Ein Teil der Patienten wird eine intensivmedizinische Behandlung benötigen. Dafür gibt es in Deutschland etwa 28 000 Betten, von denen im Jahr 2017 im Mittel 5890 frei waren. Diese Betten dürften alle mit Beatmungsgeräten ausgestattet sein. Schon Mitte April könnte die Corona-Epidemie alle freien Kapazitäten des deutschen Gesundheitswesens binden. Und zur Erinnerung: Es geht um exponentielles Wachstum. Einige Tage später verdoppelt sich die Zahl der Patienten erneut."
- "Hinzu kommt, dass es zu Ausfällen beim medizinischen Personal kommen kann, wenn Ärzte und Pflegekräfte selbst erkranken. Das droht vor allem dann, wenn die Schutzausrüstung knapp wird, etwa Masken. Den bisherigen Erfahrungen zufolge sterben etwa ein bis zwei Prozent der Infizierten an Covid-19. Bei einer landesweiten Epidemie könnten das zehntausende Tote sein. Sollte das Gesundheitssystem unter der Last zusammenbrechen, dürfte die Letalität deutlich steigen. "Was mich am meisten beunruhigt, ist die drohende Überlastung der Krankenhäuser", sagt Christian Althaus. „Die ist auch für Patienten problematisch, die beispielsweise wegen eines Herzinfarkts in Behandlung sind.""
- "Dass diese Szenarien eintreten, ist unwahrscheinlich. Sie verdeutlichen allerdings, was ohne Gegenmaßnahmen passieren könnte. Tatsächlich dürfte ein weiterer Anstieg der Fallzahlen eine drastische Reaktion des Staates hervorrufen: Weitere Schulschließungen, Einschränkungen für Gastronomie und Verkehr, Sperrzonen und Ausgehverbote. Dass sich die Epidemie mit solchen Maßnahmen tatsächlich eindämmen lässt, zeigen die Beispiele von China und Südkorea. Auch in China gab es zu Beginn einen exponentiellen Anstieg der Corona-Fälle. Inzwischen hat sich das Wachstum stark verlangsamt."
- "Nicht schlimmer als eine Grippe"
- Ist Covid-19 wirklich gefährlicher als die Grippe? » Fischblog » SciLogs
- "Die wirkliche Gefahr allerdings ist eine pandemische Grippe. Das ist einfach ein eigentlich ganz gewöhnliches Grippevirus, das aber neu auftaucht und neue, bis dahin unbekannte Oberflächenmerkmale trägt. Der Unterschied: Im Gegensatz zu den saisonalen Grippeviren gibt es gegen so ein Virus keine Grundimmunität in der Bevölkerung."
- "Dann haben wir Ende März 11000 Kranke, Ende April dann 350 000. Das wären dann 70 000 Schwerkranke zusätzlich in den Kliniken, binnen weniger Wochen. Tatsächlich kommt so ein Gesundheitssystem sogar schneller an seine Grenzen, in Wuhan und in der Lombardei derzeit reichten auch deutlich weniger."
- "Dadurch besteht bei Covid-19 die Gefahr, dass sehr viele andere Kranke nicht mehr angemessen versorgt werden können. Ein überfordertes Gesundheitssystem betrifft dann keineswegs nur die Coronavirus-Infizierten, sondern Herzkranke, Diabetiker und Kinder, die vom Fahrrad fallen. Diese Gefahr ist real."
- Neue Corona-Symptome entdeckt: Virologe Hendrik Streeck zum Virus
- "Der typische Covid-19-Patient zeigt nur milde Symptome. Zu dem Ergebnis kommt auch eine chinesische Studie aus der Metropole Shenzhen, die herausgefunden hat, dass 91 Prozent der Infizierten nur milde bis moderate Symptome zeigen, mit einem trockenen Reizhusten, dazu eventuell Fieber. Bei uns kam noch der Geruchs- und Geschmacksverlust hinzu. In 30 Prozent der Fälle trat bei unseren Infizierten auch Durchfall auf, das ist häufiger, als bisher angenommen wurde."
- "Der neue Erreger ist gar nicht so gefährlich, er ist sogar weniger gefährlich als Sars-1. Das Besondere ist, dass Sars-CoV-2 im oberen Rachenbereich repliziert und damit sehr viel infektiöser ist, weil das Virus sozusagen von Rachen zu Rachen springt."
- "Genau das hat aber auch einen Vorteil: Denn Sars-1 repliziert zwar in der tiefen Lunge, ist damit nicht so infektiös, geht aber in jedem Fall auf die Lunge, was es gefährlicher macht. Sars-2 geht seltener auf die Lunge, was allerdings dann zu den schweren Verläufen führt."
- Chloroquin
- (17) Coronavirus-Update: Malaria-Medikament vorerst kein Hoffnungsträger | NDR.de - Nachrichten - NDR Info
- "Es gibt leider in dieser Studie mehrere Dinge, wo man wirklich drüber diskutieren muss, ob man das so machen kann. Das erste, was gemacht wurde, ist, die Gruppen wurden zusammengewürfelt und aufgestellt, und das wurde nicht komplett dem Zufall überlassen. Das war also keine randomisierte Studie, wie man sagt, also eine nach Zufallskriterien zusammengewürfelte Studie. Wo wirklich im Prinzip die Münze geworfen wird, wenn ein Patient kommt und man sagt: Okay, bei dir zeigt die Münze an, du kriegst die Substanz. Und bei dir zeigt die Münze an, du kriegst die Substanz nicht. Aber wir selber, wir Kliniker und du, der Patient, wir beide wissen nicht, ob in der Tablette, die wir jetzt geben, die Substanz drin ist. Also wir haben Tabletten, die sehen genau gleich aus. Und nur der Studienleiter, der aber nicht mit uns spricht, der das nur am Ende auswertet, der weiß, wer hier die Substanz kriegt. Das wäre also eine Doppelblindstudie. So was wird eben häufig gemacht, um bestimmte Einflüsse in solchen Studien zu eliminieren. Wo man dann später dann statistisch anfangen muss, das alles infrage zu stellen, das ist hier nicht gemacht worden."
- Immunsystem und Organbeteiligung
- (25) Coronavirus-Update: Persönliche Sicherheit durch Mobilfunk-Daten | NDR.de - Nachrichten - NDR Info
- "Die meisten Symptome von Infektionskrankheiten sind Symptome der Elimination des Infektionserregers. Und die werden durch unser Immunsystem hervorgerufen."
- "Wir sprechen einfach von Immunpathogenese, ganz einfache Vorstellung, wenn so ein Virus in einer Schleimhaut repliziert, dann kann das Immunsystem nicht dieses Virus aus der Schleimhautzelle herausoperieren, sondern es muss die ganze Zelle abräumen. Und es räumt eben nicht auch nur eine Einzelzelle ab, sondern den ganzen Herd auf der Schleimhaut, da ist gleich die ganze Nachbarschaft der Zellen mitbefallen. Und in der bildlichen Vorstellung frisst da also unser Immunsystem ein Loch in die Schleimhaut. Das macht eine nachlaufende Entzündungsreaktion für die Reparatur dieses Lochs, Entzündungsvorgänge sind in allererster Linie Reparaturvorgänge, und das ist eben auch in dieser Erkrankung so."
- "Es gibt anscheinend ein direktes kardiologisches Problem bei diesen Patienten. In 20 Prozent der Fälle in Wuhan beispielsweise wird von direkten Herzsymptomen berichtet. Und manche Patienten sehen aus wie jemand, der vielleicht so etwas hat wie einen versteckten Herzinfarkt, der also im Vordergrund stehend Herzsymptome hat."
- "Dann aber auch die Lunge selbst in der Entzündung, da steigt der Druck, den das Herz gegenüber dem Lungenkreislauf machen muss. Und da ist ein Herz, das auf Kante genäht ist, in seiner Leistungsfähigkeit plötzlich über die Leistungsgrenze hinaus."
- "nd was gar nicht bekannt ist, aber auch ein durchaus bekannter Effekt bei anderen Viren, ist eine direkte Schädigung des Herzmuskelgewebes durch das Virus. Auch das können wir im Moment gar nicht ausschließen."
- PCR-Tests
- Todesraten